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Insektenkiller - Wie Chemieriesen unser Ökosystem zerstören

13. September 2022

Die industrielle Landwirtschaft verwendet zunehmend Insektizide, die die Umwelt massiv schädigt. Weltweit am häufigsten sind es die Neonikotinoide.

DW Dokumentationen | Insektenkiller
Bild: Andana

Sie vernichten nicht nur Schädlinge, sondern sie beeinträchtigen auch die Gesundheit von Menschen.

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Vor 30 Jahren musste ein Autofahrer im Sommer etwa alle zwei Stunden einen Halt einlegen, um die Windschutzscheibe von Insekten zu reinigen. Heute kann er ganz Europa durchqueren, ohne auch nur ein einziges Mal vom Scheibenwischer Gebrauch zu machen, denn seit den 1990er Jahren ist die Gesamtbiomasse der Insekten um 75 Prozent zurückgegangen.

Bild: Andana

Schuld daran ist der massive Einsatz von Neonikotinoiden, sogenannten "systemischen" Insektiziden, die sich in allen Pflanzenzellen ausbreiten. Sie sehen aus wie bunte Bonbons und scheinen völlig harmlos, doch sie haben eine stark toxische Wirkung.

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Weil immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen vor den katastrophalen Folgen dieser Nervengifte warnen, setzen die Multis alles daran, den Kausalzusammenhang zwischen ihren Produkten und dem Insektentod zu vertuschen. Sie finanzieren unseriöse Studien, üben Druck auf Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen aus, betreiben intensive Lobbyarbeit bei den Regulierungsbehörden und versuchen mit allen Mitteln, Einschränkungen und Verbote zu verhindern oder zu umgehen. Unterdessen schreitet das Insektensterben mit nie dagewesenem Tempo voran.

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Weil Insekten aber eine zentrale Rolle als Bestäuber und Teil der Nahrungsketten spielen, zieht die radikale Dezimierung alle Ökosysteme in Mitleidenschaft: Fischen und Vögeln geht das Futter aus, so dass sie ebenfalls immer weniger zum Überleben finden. Zudem belegen jüngere Studien, dass die Chemikalien auch die menschliche Gesundheit beeinträchtigen.

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